Energiepolitischer Themenabend mit Prof. Dr.-Ing. Felix Kruse in Harsefeld: Dringende Speicherlösungen für die Energiewende gefordert

Am 20.09.24 fand im Kinohotel Meyer in Harsefeld ein informativer energiepolitischer Themenabend mit Prof. Dr.-Ing. Felix Kruse statt. Die Veranstaltung widmete sich der zentralen Frage, wie Deutschland die Energiewende erfolgreich umsetzen kann. Ein zentrales Anliegen Kruses: Der Ausbau von Speicherkapazitäten für überschüssigen Strom, der etwa durch Windkraft- und Photovoltaikanlagen (PV) produziert wird.

Aktuell wird in Deutschland oft mehr Strom erzeugt, als benötigt. Dieser wird in das Ausland exportiert – und Deutschland zahlt sogar dafür, dass andere Länder den überschüssigen Strom abnehmen. Allein 2024 werden dafür etwa 12 Milliarden Euro veranschlagt. Kruse kritisierte diesen Zustand scharf und forderte, dass Speicherlösungen, insbesondere in privaten Haushalten, stärker gefördert werden sollten. Auch die Rolle der Biogasanlagen im ländlichen Raum dürfte nicht vernachlässigt werden.

Zwar seien PV-Anlagen ein wichtiger Bestandteil der Energiewende, aber sie tragen vor allem im Sommer zu einer Überproduktion bei. Daher solle neben dem Ausbau von PV auch die Kleinwindkraft vermehrt in den Fokus rücken.

Mirco Dawideit, Geschäftsführer des JU Kreisverbands und Organisator des Abends ergänzte: „Wir stehen vor einer großen Herausforderung, aber wir haben auch eine riesige Chance. Mit den richtigen Technologien und politischen Entscheidungen können wir die Energiewende in Deutschland nachhaltig gestalten.“

Kruse, der auch Professor für Strukturmechanik an der HAW Hamburg ist, brachte damit ein hochaktuelles Thema zur Diskussion, das sowohl technologische als auch politische Lösungen erfordert, um die Energiewende nachhaltig zu gestalten.