Nach Demonstration gegen A20 und A26: Junge Union reagiert mit deutlichen Worten

Am vergangenen Samstag demonstrierte ein Zusammenschluss der Grünen Jugend Niedersachsen,Fridays for Future und weiteren Organisationen in Stade gegen den weiteren Bau der Autobahnen A20 und A26.

Die Junge Union im Landkreis Stade reagierte noch am selben Tag mit einem Video, welches sich in den Sozialen Netzwerken rasch verbreitete. Darin verteidigen gleich mehrere junge Kommunalwahl-Kandidaten den Ausbau besagter Autobahnen. Niels Kohlhase, Vorsitzender des JU Kreisverbandes Stade, erinnert an die Wichtigkeit
der Autobahnen für den Landkreis als Wirtschaftsstandort und betont „Ich persönlich möchte auch, dass hier im Landkreis weiter ausgebildet werden kann“. Der JU-Regionalverbandsvorsitzende der Stadt Stade bekräftigt dies und ergänzt in Bezug auf die Verkehrsdichte: „Jeder, der heute morgens und abends in Stade unterwegs ist, merkt, dass die Straßen überlastet sind – ganz besonders die B73.

Da bietet die A26 eine Chance, diesen Verkehr zukünftig um die Stadt herumzuführen.“ Jurist und Stadtratskandidat Arne Kramer merkt an, dass die A26 die einzige Möglichkeit sei, das Industriegleis und damit auch Gefahrguttransporte und Lärm aus der Stadt herauszuholen. Philipp Röndigs, Kandidat für den Gemeinderat in Drochtersen und damit nördlichster JU-Kandidat im Landkreis, meldet sich im Video sogar live von der Demo und erinnert „Mit den Autobahnen müssten endlich Leute, die zum Beispiel in Hamburg arbeiten oder studieren, nicht mehr wegziehen und es können
neue Leute herziehen.“

An der Aktion der Jungen Union beteiligten sich außerdem auch beide Bundestagsabgeordneten des Landkreises Stade sowie der CDU-Landratskandidat, Kai Seefried. Dieser drehte sein Videostatement in der Gemeinde Drochtersen, wo perspektivisch das sogenannte „Kehdinger Kreuz“ – der Punkt, an dem sich A20 und A26 schneiden – entstehen soll und betonte: „Wenn dieses Projekt fertiggestellt ist, dann liegen wir auch über die Infrastruktur wirklich im Herzen Europas“. Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsministerium, nannte die A20 dahingehend gar „die Wachstumsachse für den Nordwesten Niedersachsens“ und Bundestagsabgeordneter Oliver Grundmann mahnte im Video mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl: „Bekommt Rot-Rot- Grün eine Mehrheit, dann werden A20 und A26 mit aller Sicherheit nicht mehr weitergebaut“.

Im Netz hat das Video mittlerweile eine rege Diskussion entfacht, welche weit über die Thematik der Autobahnen hinausgeht. Die Diskussion über die richtige Gestaltung der Verkehrswende ist neu entfacht.