Junge Union-Mitglied Floyd Flämig als Macher von Politik-Videos aktiv

Das Stader Tageblatt berichtet: Kontaktbeschränkungen und Parteipolitik vor Ort – das verträgt sich nicht gut. Einige Buxtehuder Ortsverbände setzen deshalb besonders seit der Corona-Krise auf digitalen Kontakt zu den Bürgern. Ein neues Lieblingsmedium sind offenbar Videos im Netz aus eigener Produktion.

Die FDP tut es, die Grünen tun es und die CDU auch: In kurzen Videoclips sprechen Politiker der Buxtehuder Ortsverbände mit Bürgern über ihre aktuellen Anliegen. Nutzern begegnen die Videos auf verschiedenen Plattformen im Netz, vor allem auf Facebook, aber auch auf Youtube oder Instagram.

Der Mann hinter der Kamera: JU-Mitglied Floyd Flämig drehte auch schon die Videos zur Buxtehuder Ausbildungsmesse

Den Auftakt hat der Buxtehuder FDP-Politiker André Grote gemacht. Er brauchte Corona nicht, um das Format für sich zu entdecken: Schon im Wahlkampf 2017 hat er mit einer Serie von Videos gearbeitet. Inzwischen sind mehrere Videoreihen hinzugekommen. Damals produzierte sie „Ich&Er Media“ aus Buxtehude. Für die aktuelle Reihe „Wirtschaft vs. Corona“ seit dem 19. April 2020 zeichnet der 20-jährige Buxtehuder Abiturient Floyd Flämig (Mitglied der Jungen Union) verantwortlich. „Floyd macht das toll, deshalb überlasse ich die Gestaltung so weit wie möglich ihm“, sagt Grote.

Videoproduzent der CDU-Videos: JU´ler Floyd Flämig

Flämig produziert gleichzeitig übrigens auch die aktuellen Videos der CDU und prägt somit das digitale Erscheinungsbild von zwei Ortsverbänden.

An der Inszenierung ist das nicht erkennbar: Bei der FDP heißt der Protagonist stets Grote. Schnelle Schnitte, unterschiedliche Kameraeinstellungen und Unterlegung mit Musik sind angesagt, wenn er unterwegs ist, um mit Leuten zu sprechen, die von der Krise betroffen sind – vom Fitness-Studio bis zum Reisebüro, vom Geschäftsführer der BSV-Handball-Marketing bis zum Gastronomen.

CDU-Vorstandsmitglieder als Interviewer

In den Videos des CDU-Ortsverbands dagegen sind etliche Vorstandsmitglieder als Interviewer zu erleben. Die Kameraeinstellung variiert wenig, Schnitte gibt es selten. Im Vergleich zum jung-dynamischen Auftritt der FDP wirken die Videos ruhiger, authentischer, aber auch statischer und – nun ja – konservativ.

Laut Producer Floyd Flämig liegt das an den Auftraggebern: Grote investiere sowohl finanziell als auch zeitlich wesentlich mehr. Die CDU wollte den Aufwand bewusst gering halten, sagt der Buxtehuder Stadtverbandsvorsitzende, Alexander Krause. Kurioserweise ist Flämig selbst Mitglied in der Jugendorganisation der CDU, der Jungen Union, und dokumentierte deren Buxtehuder Ausbildungsmesse mit Videos. Grote engagierte ihn aber als Erster.

Die CDU-Mitglieder führen seit dem Auftakt am 13. Mai vor der Kamera Interviews – mit dem Vorsitzenden des VSV Hedendorf, der Leiterin der Halepaghen-Schule, dem Superintendenten, der Kita-Leiterin, dem Vorsitzenden des Schützenvereins Altkloster oder der Betreiberin des Deck 2.

Quelle: Stader Tageblatt, 2.06.2020, Autorin: Anping Richter