Buxtehuder Nachwuchspolitiker kritisieren FFF-Forderungen

Der hiesige Vorsitzende der Jungen Union, Niels Kohlhaase (21) und das Buxtehuder FDP-Mitglied Mirco Künne (21), kritisieren den erneuten Auftritt von FFF-Sprechern im Buxtehuder Stadtrat, sowie deren Forderungen in Bezug auf die kommunale Klimapolitik.

Vor wenigen Tagen hat unter anderem Phillip Bravos, Buxtehuder Sprecher von Fridays for Future, erneut für Verwirrung im Stadtrat gesorgt. Der Sprecher von Fridays for Future stellte sich dort erneut als überparteilicher Vertreter der gesamten Jugend dar, ist jedoch seinerseits Kandidat der Grünen für die anstehende Kommunalwahl am 12. September. Somit erfüllt er seinen Anspruch, überparteilich zu sein, nicht und nutzt sein Sprecheramt effektiv für Wahlkampfzwecke aus. Aufgrund dieses Interessenkonfliktes fordern wir ihn auf, eines der beiden Ämter niederzulegen. Wir als junge Mitglieder von CDU und FDP und als aktive Mitglieder in deren Jugendorganisationen möchten klarstellen, dass die oben genannten Sprecher mit Nichten für die Gesamtheit der jungen Buxtehuderinnen und Buxtehuder sprechen und dass es eine große Anzahl an jungen Menschen gibt, die mit der Meinung der FFF-Vertreter nicht übereinstimmen.

Klimapolitisches Engagement halten wir für äußerst wichtig und verdient größten Respekt und Anerkennung. Der Klimaschutz ist eine große Herausforderung für die kommenden Jahre. Daher fordern auch wir die Buxtehuder Stadtratsfraktionen, sowie die Buxtehuder Verwaltung auf, politische Maßnahmen zukünftig nachhaltiger und umweltneutraler zu gestalten. FFF fordert dies auch, jedoch ohne Einbeziehung anderer politischer Interessen und ohne jeglichen Bezug zur Realität. Bei näherer Betrachtung des Forderungskataloges auf der Website von Buxtehude for Future wird dies deutlich. Zum Beispiel soll der Autoverkehr stark eingeschränkt, der Estering in seinem jetzigen Zustand geschlossen, die bereits jetzt sehr strikten Bauvorschriften weiter verschärft und die Bürokratie weiter ausgebaut werden – mit der Schaffung eines „Klimabüros“ mit weitreichenden Kompetenzen, sowie Vetorecht. Ganz abgesehen davon, dass die Umsetzung der Forderungen katastrophale Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Buxtehude hätte, sowie ganz zwangsläufig mit erheblichen Steuererhöhungen zu rechnen wäre. Eine Finanzierung ist andernfalls unmöglich.

Im Gegensatz dazu beziehen wir auch andere wichtige Einflussfaktoren in unsere politischen Forderungen ein. Z.B. ist der Individualverkehr für viele junge Buxtehuderinnen und Buxtehuder wichtig und sollte erhalten bleiben. Trotz dessen sollten attraktive Alternativen geschaffen/gefördert werden. Von einseitigen Verboten halten wir jedoch nichts. Buxtehude muss weiterhin ein attraktiver Wirtschaftsstandort bleiben, an dem zahlreiche Ausbildungs- und Arbeitsplätze hängen – auch für viele junge Menschen.

Ein Klimaschutz auf Kosten der Lebensqualität vieler Menschen ist keine adäquate Antwort auf die uns konfrontierenden Herausforderungen. Viel wichtiger sind Innovationen, die das Klima schützen und zugleich die Lebensqualität erhalten. Alle sozialen Gruppen müssen mitgenommen werden, ansonsten kann ein erfolgreicher Klimaschutz nicht gelingen.